FZ Fahrgestellrevision I

Nicht mit dem Chopper auf den Kringel!

Über den sehr tief liegenden hinteren Schwerpunkt hatte ich mir ja schon bei der Heckrahmenrevision nen Kopf gemacht. Nun, nach Rückkehr auf den Kringel, war ich immer noch nicht zufrieden. Immer noch fühlte ich mich „hinter dem Motorrad sitzend“. Beim Beschleuingen aus der Kurve dachte ich ständig vorne nen 19-Zöller zu fahren … 😕

Nun, wie bekommt man das Heck noch weiter hoch? Klaro: anderes Federbein, kürzere Knochen, … 😎

Ich hätte natürlich gerne gleich 5-8 cm gehabt, aber hier geht man ja ganz sachte zu Werke! 😉 Abgesehen davon ist die Anpassung der Mopete an den Fahrer ein Prozess, der mit Ausprobieren und Verändern und Ausprobieren und Verändern und Ausprobieren und … zu tun hat … 😆

Also, 05.09.2013

1. Federbein

Man entferne „Fazer-Bein“ und nehme „Wilbers-Bein“!

schlanke 0,5 cm!

Feine Wilbers-Ware! Schlanke 65mm Federdurchmesser mit klickklick für Zug- und Druckstufe. Die bescheidenen 5mm Mehrlänge wollten mich allerdings nicht so recht beeindrucken …  😕

Das das eingebaut dann ganz andere Effekte haben würde,Messungwollte mein begrenzter Fachverstand dennoch akzeptieren. Da ich allerdings vor dem Aufbocken zum Ausbau des Fazer-Federbeins vergessen hatte, ein „Vorher-Stand-Foto“ gemacht zu haben, blieb mir nur noch über, die Differenz im Negativ-Federweg zu dokumentieren.

Die zeigte sich allerdings schon bemerkenswert!

Vorher:

Vorher-40,0

Nachher:

Nachher-42,5

Ich denke mal, 2,5cm mehr Negativfederweg ist für den Anfang schon mal ganz ok! 😎

Immerhin hatte das gute Wilbers-Teil schon in der Yamaha FZ750 YEC vom Team-Sonic-Speed alias P-Man einen guten Job gemacht! Ein wenig „Fleisch“ ist noch per Schraubverstellung drin und wenn ich dann noch Bock auf Stoppies habe, gibt’s noch ein Paar kurze Knochen … :mrgreen:

Erstmal soll dass dann aber die Ausbaustufe für die nächsten Testfahrten sein. Mal sehen, ob in der nächsten Woche gutes Wetter über’m STC ist … 😉

Transplantation

Update 03.10.2013

2. Umlenhebel

Heute war mal endlich Schraubertag angesagt! Inzwischen habe ich ja einigen Testrunden mit dem neuen Federbein gedreht. Macht ’nen guten Job! 😉 Gleichwohl habe ich immer noch so ein Gefühl, „tief“ zu sitzen…

Die eleganteste Lösung könnte aus einem Tausch der Umlenkhebel gegen kürzere bestehen. Also mal flugs ausgemessen: 140mm von Lochmitte zu Lochmitte. Seltsamerweise sind das die gleichen Maße wie auch schon in bewährten anderen FZetten … hmm … Der genauere Blick auf die Umlenkung läßt dann den Verdacht aufkommen, dass in meinem Brenneisen eine Umlenkung mit längerem Schenkel steckt …

Klar: Korrekter Knochen + längerer Umlenkschenkel = tieferes Heck …

Ob’s nun ne FZ-, FZS oder ne FZR-Umlenkung ist, Knochen-Experiment-1läßt sich, da grad keine Vergleichsware rumfliegt, so schnell nicht ermitteln. Also, den Blick wieder auf die Knochen gerichtet. Ein Stück Flacheisen mit der Flex abgelängt und mit 2 netten Bohrungen versehen – etwa 132mm Lochabstand. Wenn’s damit zuviel Anhebung wird, werde ich 135er anfertigen lassen – reicht’s mir dagegen noch nicht, order ich 130er.

Jetzt aber frisch ans Werk und das Möpi aufgebockt. Schnell noch ein/ zwei Referenzwerte genommen, damit der „Vorher-Nachher-Effekt“ auch messbar wird! 😉

P1050811

P1050813

Okay – das war der Status Quo!

Jetzt mal schauen, wieviel ein knapper cm ausmachen würde:

P1050814

Wobei die „13,2“ auch nicht mit wissenschaftlicher Genauigkeit bestimmt worden waren … 😉 Schnell gewechselt – Ständer wieder unter die Schwinge – und?

P1050815

Die Wasserwage ist aus dem Lot – noch deutlicher zeigte es der Zollstock!

P1050817

Runde 3 cm waren mehr als erwartet! Natürlich weiß ich noch nicht, wie sich’s fährt, aber optisch kommt es meiner Zielvorstellung so schon deutlich nahe! Und die Sitzprobe … GEIL – es ist fühlbar „richtig“!!! 🙂

P1050818

Weniger möchte ich auf keinen Fall erreichen, weshalb die 130er Knochen bestellt werden. Wenn sich’s dann zeigen sollte, das es sich nicht mehr stabil fahren läßt, muss ich mir halt doch nochmal 135er rauslassen…

Jetzt freu ich mich auf die neuen Umlenkhebel und werd‘ fast verrückt, dass ich noch 6 Monate warten muss, bis ich die nächsten Tests machen kann … (oder? 😉 )

Update 25.10.2013

Immerhin sind jetzt schon vor geraumer Zeit die bestellten Knochen gekommen.  😉    Wenn man schon nicht die richtige Linie trainieren kann, muss man sich ja anders mit der Mopete beschäftigen!

Da die gewünschten 130er dann doch extra hätten angefertigt werden müssen und 132er schnell und ohne Aufpreis griffbereit waren, hab ich mich dafür entschieden:

Knochen132

Das WoE steht vor der Tür: Schrauberzeit! 🙂

Update 26.10.2013

… und erledigt! 😎

neueKnochen

Die abschließende Sitzprobe bestätigt den eingeschlagenen Weg! :mrgreen:

Nun quält nur noch die Wartezeit …

Update 18.12.2014

Ein büschen überfällig – hier nochmal die Er“fahrungen“ mit dem angehobenen Heck:

Ich hatte schon mal kurz hier drüber berichtet. Insgesamt war das Heck jetzt fast 5 cm höher gekommen. Warnungen bezüglich der Unfahrbarkeit stellten sich als absolut unbegründet heraus! Tatsächlich zeigten sich ausschließlich positive Effekte!

  • Zunächst quittierten meine Schultern und Handgelenke die spürbare Veränderung! Die körperliche Belastung war deutlich nach vorne gewandert. War zwar im ersten Turn irre anstrengend, bewies aber den Effekt und machte klar, dass die gewünschte Belastung des Vorderrades offenkundig erreicht worden war. Im Verlauf meiner Trainingssaison verlor sich der körperliche Effekt und ich gewöhnte mich an eine meiner R1 sehr ähnliche Fahrposition.
  • Das härtere Federbein hatte ja bereits gut mit dem Popometer kooperiert. Dies wurde durch die Entlastung des Gluteus Maximus noch verfeinert, der jetzt die Stöße nicht mehr so stumpf aussitzen musste.
  • Zudem wurde das Einlenken merklich leichter. Ich konnte jetzt viel anstrengungsloser gewünschte Einlenkpunkte anpeilen. Der Kraftaufwand sank entsprechend angenehm!
  • Ja, und auch das Auslenken gestaltete sich erfreulich: Das Rausbeschleunigen führte viel leichter in die Spur.

Fazit: Großartige Optimierung mit fühlbarem Effekt!

Die Saisonvorbereitung in diesem Winter: Reduktion der ungefederten Massen

4 Antworten zu FZ Fahrgestellrevision I

  1. Hermann sagt:

    „SauBär“ – schaut GUT aus, sogar SEHRGUT

  2. J.Dunlop sagt:

    und, was ist dabei heraus gekommen?

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