Steady Eddie – the Spirit of Sevenfifty
So ganz ohne Götzenverehrung geht’s halt doch nicht – darf aber auch sein!
Wer sich mit der FZ 750 beschäftigt, kommt an Eddie Lawson nicht vorbei. Und ohne ihn zur Ikone zu stilisieren (was er ohne jeden Zweifel dennoch ist ), kann er noch heute und morgen für jeden sportlich ambitionierten Motorradfahrer als Inspiration gelten. Dies zum Einen wegen seiner vielen Erfolge in verschiedensten Klassen, zum anderen wegen seines beeindruckenden Fahrstils, der ihm den Spitznamen “Steady Eddie” einbrachte.
Siegen findet zuerst im Kopf statt
Wie kaum ein anderer war Eddie Lawson in der Lage, statt mit halsbrecherischen Manövern oder materialmordenden Zwischensprints aufzufallen, stabilste Hochgeschwindigkeitsrunden ohne große Tempoveränderungen zu fahren – und dies über die gesamte Distanz! Ganz “ruhig” zog er seine Bahn – ohne sich von irgendetwas oder irgendwem beeindrucken oder ablenken zu lassen. Auch wenn ihm dieser coole und kopfgesteuerte Fahrstil von der Presse trotz seiner Erfolge angekreidet wurde, ließ er sich nicht beirren und handelte stets nach seiner Grundregel: “Find the limit and respect it!”
Wer sich mit dem Thema “Ideallinie” und mentales Training, bzw. Konzentrationsfähigkeit näher beschäftigt, wird erfassen können, was für ein Ausnahmeathlet Eddie Lawson war, der schon mit 7 Jahren seine Motorradgeschichte begann.
Seine Erfolge waren insofern nur eine logische Konsequenz. Er gewann alleine die 500er Klasse in den Jahren ’84, ’86, ’88 und ’89, wobei wohl auch einzigartig anzumerken ist, daß er es schaffte, hintereinander 2 mal Weltmeister auf verschiedenen Marken zu werden! Seinen ersten Grand-Prix erkämpfte er sich 1984 (Süd-Afrika) und seinen letzten – ganze 8 Jahre später – 1992 (Ungarn).
Hochleistungsfähigkeit über fast eine gesamte Dekade!
Insgesamt konnte er in ganzen 9 Jahren (!) aktiver Zeit in 127 GP’s 31x ganz oben stehen. Nicht eingerechnet sind die Starts, Siege und Gewinne der Weltmeisterschaften ’81 und ’82 in der US-amerikanische Superbike-Meisterschaft. 1999 wurde er in die Hall of Fame des Motorradweltverbandes (FIM) aufgenommen.
The Legend
Für uns hat er natürlich nicht zuletzt wegen seines legendären Sieges März ’86 auf den 200 Meilen von Daytona mit Yamaha FZ 750 einen ganz besonderen Idol-Status.
Möglicherweise begründeten besonders die Umstände, daß er das Rennen nur “neben” der GP-Serie bestritt, sich dabei mit Kevin Schwantz auf GSX-R 750 ein Rennen wie vom anderen Stern lieferte und dann aufgrund der Regeländerungen der AMA die FZ schon nach einem Jahr nicht mehr in Erscheinung trat, zusätzlich Lawsons einzigartigen Nimbus (und damit auch den der FZ! ).
Nachtrag 02.12.2014
Welchen Respekt Lawson sich seinerzeits verdient hat, kann man gut erkennen – auch wenn man kein Japanisch spricht … Hai Toranaga Sama! 😉
… womöglich nicht der Schnellste in die Kurve hinein, …
… aber der Schnellste in und durch die Kurve hindurch! 😎
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